Blumenschmuckwettbewerb
Im Kreisverband und seinen Vereinen hat der Blumenschmuckwettbewerb eine lange Tradition. Doch warum soll man eine Anerkennung bekommen, wenn man sein Haus, seinen Balkon oder seinen Garten pflegt? Nun: Es kostet viel Zeit und braucht liebevolle Pflege, eine vielfältige Pflanzen- und Blumenpracht anzulegen und zu erhalten. Dies möchte der Blumenschmuckwettbewerb würdigen.
Der Wettbewerb soll eine Anerkennung für Bemühungen sein, Haus und Garten abwechslungsreich und naturnah zu gestalten und Lebensraum für viele Insekten, Schmetterlinge und Vögel zu schaffen. Außerdem verschönern Blumen im Vorgarten und an Balkonen nicht nur das eigene Haus, sondern setzen farbliche Akzente in den Gemeinden und Städten und zeichnen ein positives Orts- und Landschaftsbild. Bewohnerinnen und Bewohner sowie Besucherinnen und Besucher erfreuen sich und gewinnen positive Eindrücke von der Wohngemeinde. Im besten Fall werden auch andere dazu angeregt, etwas in die Gestaltung ihrer Gärten zu investieren.
Auch für die Mitglieder der Bewertungskommission ist der Blumenschmuckwettbewerb eine wertvolle Tradition. Es werden andere Orte und Mitglieder im Kreisverband kennengelernt und es besteht die Möglichkeit des Austauschs. So können Erfahrungen und Wissen geteilt werden zum Wohle der Mitglieder, des Vereinszwecks und im Sinne eines aktiven Vereinslebens.
Der amerikanische Pflanzenzüchter Luther Burbank hat einmal gesagt: „Blumen machen die Menschen fröhlicher, glücklicher und hilfsbereiter. Sie sind der Sonnenschein, die Nahrung und die Medizin für die Seele.“
Wir finden, dass in dieser Aussage viel Wahrheit steckt. Die Arbeit im Garten und die Pflege von Blumen und Sträuchern hat etwas Entschleunigendes, gerade in unserer schnelllebigen Welt. Die Arbeit an der frischen Luft und im Grünen ist eine willkommene Abwechslung vom ständigen Blick auf den Bildschirm und einem Leben, das sich immer mehr im digitalen Raum abspielt. Die Schönheit der Blumenpracht als Ergebnis unserer regelmäßigen Pflege macht zufrieden und bereichert unseren Geist.
Leider machen sich viele Hauseigentümer diese vielen positiven Effekte nicht bewusst oder bewerten sie weniger wichtig als die Zeitersparnis, keinen Garten pflegen zu müssen. Stattdessen fällt die Entscheidung immer öfter auf einen Schottergarten. Die negativen Folgen werden dabei nicht bedacht oder schlicht ignoriert. Schottergärten mögen aufwandsarm sein, doch sie stellen eine Gefahr für das Mikroklima und die Artenvielfalt dar. Im Sommer können sich Schottergärten beispielsweise auf über 70 Grad erhitzen. Die Steine speichern die Hitze auch über Nacht und die Umgebungsluft wird dadurch ebenfalls deutlich heißer. Außerdem können Steingärten bei starken Niederschlägen und Unwetter die Überschwemmungsgefahr erhöhen.
Auch wir sehen diese Entwicklung in unseren jährlichen Rundgängen durch die Gemeinden aus Anlass des Blumenschmuckwettbewerbs. Doch wir wollen uns damit nicht abfinden. Deshalb, liebe Blumen- und Gartenfreunde, versuchen Sie Nachbarn und Neubürgerinnen und Neubürger von den Vorteilen eines lebenden Vorgartens zu überzeugen und nutzen sie auch weiterhin Ihre Möglichkeiten Ihr Dorf freundlich und liebenswert zu gestalten, zu Ihrer eigenen und zur Freude aller Besucherinnen und Besucher. „Der gebildete Mensch macht sich die Natur zu seinem Freund“, das wusste schon Friedrich Schiller.
Bewertungskriterien „Moderne Gartenanlage“
Bewertungskriterien Blumenschmuck